Keine Frage – Design und Fahrleistung sind stimmig. Der neue Volvo V90 Recharge ist ein Hingucker, wirkt edel, hochwertig und zudem noch sportlich. Die Frontpartie verleiht ihm dabei einen unverwechselbaren Charakter: klare geometrische Formen, ein aufrechter Wasserfall-Kühlergrill, markante T-förmige LED-Tagfahrleuchten – das alles wirkt schnörkellos.
Endlich auch beim Verbrauch nicht mehr eins der Schlusslichter im Premiumsegment: der neue Volvo V90. Das Glasschiebedach gibt es zudem serienmäßig. Fotos: Randolf Leyk
Auch auf der Straße macht der schwedische Kombi eine gute Figur. Das (allerdings optionale) adaptive Luftfahrwerk an der Hinterachse schluckt nahezu jede Unebenheit im Asphalt. Dank des selbst entwickelten Fahrwerks und der Radaufhängungen an Vorder- und Hinterachse sind die Straßenlage und das Handling aber auch ohne die zusätzliche Federung auf hohem Niveau. Und je höher das Tempo, desto straffer ist die Abstimmung der Stoßdämpfererkennung.
Verkehrszeichenerkennung keine Stärke
Doch wie in anderen Modellen auch, gibt es bei der Erkennung von Verkehrszeichen im V90 immer mal wieder Probleme. Die Kamera scheint die Schilder am Straßenrand nicht immer korrekt wahrzunehmen. In der Praxis zeigte sich dies des Öfteren, wenn auf der Autobahn im Bereich einer Abfahrt nur noch 60 km/h erlaubt waren, auf den anderen Spuren aber keine Begrenzung existierte. Auch die Aufhebung von Geschwindigkeiten nach Auffahrten oder durch Verkehrszeichen wurden schon mal übersehen. Wer sich also auf die Erkennung verlassen möchte, sollte dies lieber nicht tun und eher auf seine eigenen Augen vertrauen.
Nicht jedermanns Sache ist darüber hinaus bei Volvo die Bedienung des etwa 23 Zentimeter großen Touch-Displays für alle Komfort- und Unterhaltungsdienste. Es gibt keinen Panel-Knopf oder ähnliches. Die Bedienung findet ausschließlich über den Touchscreen statt – und das ist mitunter etwas mühselig, weil der Blick zum einen nach rechts in die Mitte geht und zum anderen die Arme nicht immer lang genug sind.
Das elektrische Panorama-Glasschiebedach inklusive Hebefunktion und Sonnenschutz (übrigens serienmäßig) ist dagegen eine Klasse für sich. Und im Winter dürfte sich die serienmäßige Standheizung ebenfalls auszahlen. Das gilt umso mehr beim Thema Unfall. Denn die Sicherheitsausstattung liest sich wie ein Empfehlungsschreiben von ADAC und Co: automatisches Notbremssystem mit Fußgänger-, Fahrradfahrer-, Motorradfahrer- und Großtier-Erkennung, Notbremsassistent für Kreuzungen, „Road Edge Detection“ (hält das Fahrzeug auf der Fahrbahn), „Oncoming Lane Mitigation“ (ein aktiver Lenkeingriff verhindert Kollisionen mit dem Gegenverkehr, ein Fahrer-Assistenzsystem für komfortables Fahren bis 130 km/h (stoppt im Notfall automatisch) und vieles mehr.
Rund 80 km elektrisch unterwegs
Dank des geringeren Luftwiderstandes als beim Vorgängermodell (und damit geräuschärmer) hat der schwedische Hersteller die Verbrauchswerte endlich besser im Griff. Galten viele Modelle in der Vergangenheit als echte Schluckspechte, muss sich der aktuelle V90 nicht mehr hinter anderen Premium-Konkurrenten mit ähnlichen Leistungsmerkmalen beim Verbrauch verstecken. Das Recharge-Modell ermöglicht es zudem dank des 145 PS starken Elektromotors rund 80 Kilometer elektrisch zu fahren.
Von Randolf Leyk
Viel Komfort bietet im V90 im Innenraum. Foto: Volvocars
Sportsitze mit Wollbezug
Als Alternative zu den Komfortsitzen bietet Volvo übrigens Sportsitze mit einem Wollbezug in Hellgrau an. Das hochwertige Material besteht zu 30 Prozent aus Wolle und zu 70 Prozent aus recyceltem Polyester. Das in einem besonders nachhaltigen Design- und Produktionsansatz entwickelte Material ist zudem drei Kilogramm leichter als zum Beispiel die Nappalederbezüge.
Eine breite Öffnung der Heckklappe, die sich elektrisch öffnen und schließen lässt, erleichtert das Be- und Entladen. Serienmäßig an Bord ist auch das schlüssellose Zugangssystem Keyless Drive, das eine sensorgesteuerte Bedienung der Heckklappe ermöglicht.
Dazu genügt es, den Fuß unter den hinteren Stoßfänger zu halten. Keyless Drive umfasst auch einen Bewegungssensor in der Fernbedienung, die nur dann ein Signal an das Fahrzeug schickt, wenn sie wirklich in Bewegung ist. Damit wird das Risiko eines Fahrzeugdiebstahls bzw. eines Abfangens des Signals minimiert.
Viel Komfort fürs Gepäck
An den Seiten des Gepäckraums gibt es jeweils zwei Haken für Einkaufstaschen, während vier elegante Sicherungsösen für das Befestigen schwerer Ladung zur Verfügung. Unter dem Gepäckraumboden befindet sich zudem ein Staufach, in dem kleinere Gegenstände untergebracht werden können. Für eine variable Nutzung des Gepäckabteils sorgen auch ein Trennnetz und ein Befestigungssystem für Tragetaschen.
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