Mazda MX-5: Sportlicher Flitzer mit Hinguck-Effekt

 

Brauche ich einen Roadster mit Cabrio-Funktion im Herbst und Winter. Wahrscheinlich nicht unbedingt, doch als Zwei- oder Drittfahrzeug macht das Fahren auch an kühleren Tagen Spaß. Zudem gibt es immer mal wieder wärmere Tage. Und dazu hat der MX-3 aus dem Hause Mazda längst Kultstatus.

Das Hardtop lässt sich fürs Cabrio-Vergnügen versenken - ist es geschlossen, reduziert sich auch der Geräuschpegel,

 

Zum 40. Geburstag präsentiert sich der MX-5 in der mittlerweile vierten Modellgeneration. Wer hätte 1984 an diese Erfolgsgeschichte geglaubt, als sich Mazda eine vollkommen neue Fahrspaß-Formel für das geheime „Lightweight Sportscar Project (LWS)“ mit der Codenummer P729, den späteren Mazda MX-5, hat einfallen lassen und das Segment bezahlbarer offener Zweisitzer eigentlich schon ausgestorben war? Heute genießt das Modell Kult und bietet eine attraktive Mi-

schung aus Tradition und moderner Ästhetik.

 

Hardtop lässt sich versenken

 

Das Modell gibt es in zwei optischen Varianten. Cool bei der RF-Variante im Vergleich zum Roadster: das Hardtop, was sich versenken lässt und so den PKW zum Cabrio macht – also auch im Winter gut zu fahren ist, zumal diese schnell auf Touren kommt. Während sich das Stoffverdeck des Roadsters wie gewohnt mit einem simplen Handgriff nach hinten werfen lässt, bringt der Mazda MX-5 RF mit dem vollautomatischen Dachsystem eine besondere Design- und Komfort-Note in die Baureihe - und das in nur 13 Sekunden. Zudem kann auch die Sitzheizung überzeugen, so dass niemand frieren muss. 

Zugegeben, innen geht es ein wenig eng zu. Kräftige Fahrerinnen und Fahrer dürften sich dementsprechend etwas weniger wohl fühlen. Auch auf dem Beifahrersitz muss man sich an die Platzverhältnisse gewöhnen. Denn um die Beinfreiheit ist alles andere als üppig bestellt, was vor allem auf längeren Strecken zur Ermüdung führt. 

Ach ja, dann ist da ja auch noch das Ein- und Aussteigen, das man wollen muss, schließlich liegt das Fahrgefühl irgendwo zwischen Go-Cart und Sportcoupé. Aber das alles kennen 911er-Fahrerinnen und -Fahrer nicht anders. Angesichts des Spaß-Faktors gerät auch das integrierte Navigationssystem samt Kartenansicht auf einem eher kleinen 8,8-Zoll-Display in den Hintergrund. 

 

Und wie fährt der kleine Flitzer? Da gibt es wenig zu meckern. Der Zweisitzer ist mit seinen 185 PS flott unterwegs. 200 km/h sind keine Herausforderung, eine entspannte Unterhaltung hat sich angesichts der Geräuschkulisse dann aber erledigt. Der zwei Liter große Skyactiv-G 184 geht über das gesamte Drehzahlband zupackend und direkt zu Werke, reagiert schnell auf Gasbefehle, klingt kraftvoll und bewahrt dabei seine effizienten Eigenschaften. Der Vierzylinder dreht bis zu 7.500/min, beschleunigt in 6,5 (MX-5 RF: 6,8) Sekunden von null auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 219 (MX-5 RF: 220) km/h.

 

Rund 80 km elektrisch unterwegs

 

Dem festen Dach und der gründlichen Geräuschdämmung ist es aber immerhin zu verdanken, dass an Bord des Mazda MX-5 RF ein im Roadster-Segment bisher wenig bekannter Komfort herrscht, wenn es über die Landstraße oder durch die Stadt geht. Andere Marken müssen mit deutlich mehr Lärm klarkommen.

 

Von Randolf Leyk

Sportliches Cockpit im MX-5. Fotos: Mazda

 

Preise starten bei rund 36.000 Euro

 

Bereits in der Einstiegsversion verfügt das Modell unter anderem über ein Navigationssystem, einen Spurhalte-assistenten, eine Geschwindigkeits-regelanlage, City-Notbremsassistent und eine verbesserte Verkehrszeichen-erkennung. Und wer sportlich unterwegs ist, wird beim Kraftstoffverbrauch positiv überrascht – 7,5 Liter reichen im Mix dem kleinen Mazda.

Am Ende ist der RF ein cooles Sommerfahrzeug, das sich über all die Jahre seine Eigenständigkeit erhalten hat, ohne am Design zu viel zu verändern. Fans und Stammkunden kommen auf ihre Kosten – apropos Kosten. Diese liegen ab rund 36.000 Euro auch in einem vernünftigen Rahmen.

 

Als Roadster gibt den MX-5 sogar bereits für etwa 33.000 Euro. Und selbst die Top-Modelle knacken bei weitem nicht die 50.000-Euro-Marke, sondern bleiben deutlich darunter. Und es gibt noch ein Superlativ: Dass sich der Mazda MX-5 über drei Jahrzehnte optisch und technisch treu geblieben ist, hat ihm eine globale Fangemeinde und zwei Einträge ins Guinness Buch der Rekorde eingebracht. Dort wird er seit 2000 mit damals 531.890 Einheiten als meistverkaufter zweisitziger Roadster aller Zeiten geführt. Mit dem Überschreiten der Millionenmarke im April 2016 wurde das Guinness Zertifikat aktualisiert. 

 

Schnäppchen im Winter

 

Auch wenn das Modell im Winter sicherlich nicht erste Wahl ist, sondern eher als Zweit- oder Drittwagen dient, könnte sich gerade in der kalten Jahreszeit das eine oder andere Schnäppchen ergeben, wenn die meisten Menschen nicht ans Cabriofahren denken.

 

WEITERE INFORMATIONEN: https://www.mazda.de

 

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