Von Randolf Leyk
Für viele Urlaubsgäste ist Porto das schönere Lissabon. Gewiss, die Entscheidung fällt nicht leicht – denn im Norden Portugal glänzt das bisweilen pittoreske Porto mit Charme, Historie und besonderer Architektur. Unsere lohnenswerten Ziele von Porto bis Malveira-Guincho.
Porto kennen- und lieben lernen
Und so gibt es eine Menge in Porto, für das sich nicht nur ein Abstecher lohnt. Einen idealen Überblick bietet dabei eine Tuk-Tuk-Tour (25 Euro für eine Stunde mit Tuking People). Unser Fahrer Marcus weiß eine Menge über die Stadt und ihre Geschichte, ist sein Vater doch nur einen Steinwurf vom berühmten Torre dos Clérigos, dem Wahrzeichen Portos, geboren.
Er kennt die besten und verstecktesten Fotostopps, weiß, wo es die leckersten Pasteis de Nata gibt (bei Manteigaria oder Castro), die besten Bifanas angeboten werden (Conga) oder die einzig wahren Piri-Piri-Gerichte warten. „Ihr müsst unbedingt ins Brasa dis Leos.“
Aber auch geschichtlich gibt es eine Menge Nachhilfe. Ob die zahlreichen ehemaligen Paläste (mittlerweile zu Hotels umgebaut), das erste öffentliche Krankenhaus (Architekt John Carr ließ sich beim Bau vom Buckingham Palace inspirieren) oder warum McDonald’s in Porto genauso ein exklusives Ambiente aufweist wie der vielleicht schönste Hauptbahnhof des Landes.
Auf dem Boot oder im Tuk-Tuk die Stadt kennenlernen
Die knapp eine Stunde dauernde Bootstour „Six Bridges“ auf dem Douro sollte man sich ebenso gönnen. Sie kostet nicht viel, bietet herrliche Blicke auf Porto und Vila Nova de Gaia, erreicht fast den Atlantik und ist sogar dank Smartphone-App in deutscher Sprache erlebbar (Buchung beim Anbieter „douroacima“). Fix aus dem Boot heraus wartet ein schnelles Mittagessen im Chez Lapin, das es übrigens seit 1936 gibt und seit 40 Jahren in Familienbesitz ist. Auch das kleine, ein wenig versteckt liegende Boutique-Hotel Porto River direkt am Douro (gilt mitunter noch als Geheimtipp) gehört dem mittlerweile 79-jährigen Manuel Almeida, der noch regelmäßig mit Anzug und Krawatte auf der Terrasse den Blick über den Fluss genießt. Von dort sind es nur wenige Minuten zur zentralen Kathedrale (Bauzeit 600 Jahre) in der zum Weltkulturerbe gehörende Altstadt auf dem höchsten Punkt der Stadt.
Wer unterwegs nicht unbedingt sechs Euro für einen Cappuccino im legendären und ehrwürdigen „Café Majestic“ ausgeben möchte, der geht einfach eine Ecke weiter und zahlt nur einen Bruchteil. Ebenso bieten viele kleine Restaurants in Nebengässchen kulinarische Köstlichkeiten für kleines Geld an. Schlange stehen ist dagegen in der Bücherstube Livraria Lello angesagt, die als eine der schönsten Buchhandlungen der Welt gilt und in der sich angeblich Kathleen Rowling zu Harry Potter inspirieren ließ.
Das teis pittoreske Porto besticht unter anderem durch die Lage am Duoro.
Nicht fehlen darf ein Portweinführung samt Verkostung – zumal einige Kellereien deutsche Wurzeln haben. So stammt beispielswiese die Familie Burmester eigentlich aus Hamburg, ehe sie vor Hunderten Jahren nach Portugal übersiedelte. Und so verwundert es nicht, dass die Führung in deutscher Sprache angeboten wird. Andreia Almeida unterrichte einst portugiesische Kinder im Fach Deutsch, ehe ihr Herz für den Portwein schlug. Sie erklärt den Gärungsunterschied von klassischem Wein und Portwein und referiert über die Reifung in kleinen oder großen Holzfässern. „Die Burmesterschen Keller sind die einzigen in Vila Nova de Gaia , die wegen der Lage auf der anderen Seite des Flusses hinter der historischen Stahlbrücke Ponte Dom Luís I vom Hochwasser geschützt sind.“ Ob Ruby (besonders bei Engländern beliebt) oder Tawny - nach der Führung warten verschiedene Proben auf die Besucher. Wer mag, kann seinen Favoriten direkt kaufen und später trinken – oder zumindest eine Auswahl später am Flughafen nachkaufen. Am Abend taucht das Sonnenlicht das gegenüberliegende Porto in ein ganz besonderes Licht.
Herantobende Atlantik-Wellen vor den Toren Lissabons
Keine 300 Kilometer weiter südlich warten die herantobenden Atlantik-Wellen vor den Toren Lissabons. Der Blick von der Praia do Guincho über das Meer ist nicht weniger spektakulär wie die Sicht vom berühmten Elevador de Santa Justa in Portugals Hauptstadt. Wer beides miteinander verbinden möchte, den heißen Temperaturen und dem Trubel Lissabons entfliehen möchte, der ist in einem Kleinod in dem beschaulichen Örtchen Malveira-Guincho gut aufgehoben. Hier lohnt sich der Urlaub auch im Herbst, wenn der Atlantik tosender daherkommt, aber noch genügend Sonnenstunden warten.
Luxus pur im Victor's Portugal
Hier ist alles ein wenig individueller – wer mag und das nötige Budget zur Verfügung hat, kann sogar Villen mit einer Wohnfläche von rund 350 Quadratmetern und vier Schlafzimmern mieten, eigener Pool selbstverständlich inklusive. Apropos Farben: Im Herbst färbt sich auch in Portugal das Laub der Wälder in warme Töne, die Wellen brechen ungezähmt an den steilen Felsklippen, und die Ruhe der Nebensaison zieht langsam ein. In der goldenen Herbstsonne erstrahlen die Farben der Natur besonders kraftvoll. Dank der Lage am Atlantik herrschen mit durchschnittlich 23 Grad bis weit in den Oktober milde Temperaturen.
Naturpark Sintra-Cascais ist es ein praktischer Ausgangspunkt
Schroffes Gestein wartet nur wenige Minuten entfernt an den Küstenabschnitten, die Gischt benetzt die Luft. Aber auch die Sanddünen im geschützten Ökosystem lassen die Herzen der Naturliebhaber höherschlagen. Eingebettet in eine weitläufige Gartenlandschaft inmitten des Naturparks Sintra-Cascais ist es ein praktischer Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Highlights der Region. Das Problem: Wer erst einmal eingecheckt hat, tut sich schwer, das Refugium zu verlassen. Aber das haben kleine Paradiese wohl so an sich.
Anreise: Von Weeze aus bietet beispielsweise Ryanair Direktflüge nach Porto. Rechtzeitig geplant, gibt es echte Schnäppchen. Tipp: Parken am Flughafen Weeze ist deutlich preiswerter als in Düsseldorf. Über Holiday Extras (www.holidayextras.com) kann man die günstigsten Plätze finden und vergleichen.
.Die Portwein-Kellereien bieten unterschiedliche Führungen und Verkostungen an (oben). Bild Bilder unten zeigen eine Tuk-Tuk-Tour, einen Einblick in die goldverzierten Kirchen in Portugal und Eindrücke vom Landesinnern. Fotos. Randolf Leyk
Denn dort hat sich der Saarländer Hartmut Ostermann mit seiner Lebenspartnerin Susanne Kleehaas einen Lebenstraum erfüllt. Der Unternehmer ist nicht nur Präsident des 1. FC Saarbrücken und damit spätestens seit vergangener DFB-Pokalsaison als Favoritenschreck bekannt, sondern gleichermaßen Feingeist in Sachen Tourismus. 1996 gründete er die Victor's Residenz-Hotels (https://www.victors-portugal.com, Foto rechts), um nun seit einigen Jahren ein echtes Kleinod zwischen Atlantik-Küste und Lissabon (25 Minuten mit dem Auto, 40 Minuten mit dem Zug). 24 elegante Villen sind dort entstanden, alle in individuellen Farb- oder Themenwelten gestaltet: von maritimem Türkis, über sonnengeküsstes Gelb bis zum verträumten Rosa.
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