Es bleibt dabei - ob neues Modell oder Facelift - Volvo hat richtig gute Designer an Bord. Wenn es um optische Raffinesse und Ausdrucksstärke geht, liegen die Schweden weit vorne mit dabei. So auch mit dem neuen XC60 Recharge. Behutsam wurden lediglich einige Kleinigkeiten verändert.
Gewohnt hochwertig zeigt sich das Interieur mit den natürlichen Materialien. Armaturen und Front wirken wie aus einem Guss. Da steht nichts über, es gibt keine Ecken und Kanten, die störend wirken könnten.
Und wie beschreibt der Hersteller seine zweite Generation des XC60: „Mit seiner zurückhaltenden, gleichzeitig aber selbstbewussten Präsenz verkörpert der Volvo XC60 die Faszination skandinavischen Designs in idealer Ausprägung.“ Dem ist nicht viel hinzuzufügen.
Mit dem längeren Radstand bietet der Volvo innen mehr Platz und mehr Fahrstabilität. Für noch mehr Raumgefühl sorgt ein lichtdurchflutetes Interieur dank des serienmäßigen Panorama-Glasdachs, das als Schiebedach weit geöffnet oder im hinteren Bereich zur Belüftung aufgestellt werden kann. Das äußere Design (vom Kühlergrill bis zu den Spiegeln) hängt darüber hinaus von der jeweiligen Ausstattungslinie ab.
Was nach wie vor nicht jedermann glücklich macht, ist der zentrale Bildschirm. Zwar dient er als Steuerzentrale, doch Menschen mit kürzeren Armen kommen nicht ohne Weiteres in dem geräumigen SUV mit den Fingern an das Touchdisplay. Das führt zuweilen mal zu etwas Unkonzentriertheit beim Fahren.
Dennoch ist der XC60 Recharge beim Infotainment (Basis bildet hier Android) auf der Höhe der Zeit. Der Google Assistant im Fahrzeug ist von extern per Sprachsteuerung verfügbar. Nun ist ist auch endlich Apple CarPlay in Verbindung mit dem Android Infotainmentsystem verwendbar.
Bei der serienmäßigen Sicherheitsausstattung macht den Schweden ohnehin seit Jahren niemand etwas vor. Vom automatisches Notbremssystem mit Fahrzeug-, Fußgänger-, Fahrradfahrer-, Motorradfahrer- und Großtier-Erkennung sowie dem Notbremsassistenten für Kreuzungen über das sogenannte „Road Edge Detection“, das das Fahrzeug auf der Fahrbahn hält, bis hin zu einem aktiven Lenkeingriff (verhindert Kollisionen mit dem Gegenverkehr) ist alles an Bord.
Auf der Straße liegt der XC60 recht satt und ist deutlich weniger schwankungsanfällig als der Vorgänger. Autobahnabfahrten nimmt das Fahrzeug auch im hohen Tempo problemlos, Ruckelstraßen federt es souverän. Verantwortlich ist dafür unter anderem die (gegen Aufpreis erhältlich) adaptive Luftfederung. Die aktive Fahrwerksregelung überwacht mit Hilfe zahlreicher Sensoren permanent den Fahrzustand und passt die Abstimmung der Stoßdämpfer in Sekundenbruchteilen der aktuellen Fahrsituation und der Geschwindigkeit an. Teil der Luftfederung ist zudem eine Niveauregulierungsautomatik, die permanent (unabhängig vom Gewicht im Auto) die Komfort- und Fahrdynamik beibehält und selbstständig regelt. Das spüren Fahrer und Beifahrer.
Bei aufgestellten Rücksitzen bietet der Volvo XC60 Recharge ein Ladevolumen von 468 Litern. Durch das Umklappen der Rücksitzlehnen ergeben sich eine ebene Ladefläche und ein Ladevolumen von bis zu 1.395 Litern bei dachhoher Beladung.
Bis zu 78 Kilometer elektrische Reichweite (kombiniert nach WLTP) und auf der Landstraße 6,9 bis 7,2 Liter Benzin (auf 100 km) gibt der Hersteller an. Doch hier bleibt nach wie vor Luft nach oben bzw. unten. Das betrifft sowohl den Benzin- wie auch den Stromverbrauch beim Pure-(also rein elektrischen)Antrieb. Apropos Antrieb. Sportlich bringt der XC60 seine Kraft mit 400 Newtonmeter (elektrisch 309 Nm) auf die Straße. Bei 145 plus 310 PS verwundert das nicht, beschleunigt der T8 AWD damit in 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Dennoch bleibt sich Volvo auch hier treu - bei 180 km/h ist das Auto abgeregelt. Ganz billig sind die Premium-Modell bekanntlich nicht. So beginnen die Preise des XC60 Recharge bei 64.300 Euro (den günstigsten XC60 gibt es ab 52.200 Euro) und kratzen schnell den sechsstelligen Bereich in einer entsprechenden Ausstattung.
Ab 2030 will der schwedische Automobilhersteller ausschließlich Elektroautos bauen und verkaufen. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, darunter auch Hybride, sollen dann nicht mehr angeboten werden. Ebenfalls bis 2025 strebt Volvo weltweit eine vollständig klimaneutrale Produktion an, wie es bereits in einigen Werken seit Jahren der Fall ist.
Der Volvo XC 60 Recharge. Foto: Volvocars
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.