Skifahren und Genuss

Ischgl: Sterne für Pisten und Küchen

Von Randolf Leyk

Fünf Sterne bei Skiresort.de, dem weltweit größten Testportal von Skigebieten, jede Menge Awards und Auszeichnungen sowie mit Hauben gekrönte Küchen – Ischgl in der österreichischen Silvrettaregion ist nicht nur für seine Partys bekannt. Das Skigebiet besticht vor allem durch Abwechslung und Qualität. Hinter all dem steckt die Silvrettaseilbahn AG, die sich um Anlagen und Pisten rund um die Idalp kümmert. Und kulinarisch ist der Tiroler Ort ohnehin eine Top-Adresse in den Alpen.

Fotos: Randolf Leyk, Tourismusverband Paznaun - Ischgl

Wunderbare Weihnachtsatmosphäre vor dem Hotel Yscla (oben rechts). Koch und Hotelier Benjamin Parrth ist bekennender BVB-Fan (unten links). Auf den Pisten im Skigebiet herrschen nahezu immer Top-Bedingungen (Mitte).  Bekannt ist der Tiroler Ort auch für seine Top-of-the-Mountain-Konzerte, wie 2024 mit Andreas Gabalier (rechts).

Was vor rund 60 Jahren begonnen hat, ist heute ein absolutes Winter-Mekka. Seit 1963 bringen die Bergbahnen in Ischgl Gäste aus nah und fern komfortabel zu den Gipfeln. Dabei war der Start etwas holprig verlaufen. Der Grundstein der Silvretta Arena geht auf den 7. Oktober 1961 zurück. Damals wird die Gesellschaft mit 73 Gründungsaktionären ins Handelsregister eingetragen. Kurze Zeit später, in den Jahren 1962 und 1963, entstand die Silvrettabahn Pendelbahn. Doch am Tag der technischen Überprüfung stürzte die Bahn ab. Nach sofortigem Wiederaufbau und erneuter Überprüfung ging die diese  schließlich am 15. Dezember 1963 in Betrieb. Seitdem wurden rund 800 Millionen Euro ins Skigebiet investiert.

 

Geheimnis auf den Punkt gebracht

 

Doch wie schafft es die Silvretta-Region jedes Jahr aufs Neue, bereits Anfang Dezember die Pisten so zu präparieren, wie kein anderes Skigebiet? Bettina Regensburger vom Tourismusverband Paznaun Ischgl bringt es auf den Punkt: Die Zauberworte lauten „Höhenlage, genaue Wetterprognosen, Beschneien rund um die Uhr und eine schlagfertige Schneeanlage“.

 

700 Menschen arbeiten für die Seilbahn AG

 

Was sich einfach anhört, bedeutet aber auch eine Menge Arbeit. Vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Silvrettaseilbahn AG spielen dabei eine wichtige Rolle – 700 von ihnen werden in der Hauptsaison beschäftigt. Sie machen sich nicht nur in der Gastronomie und an den Liftstationen an die Arbeit, sondern sind vor allem auch auf und an den Pisten aktiv.

 

36 Pistengeräte schwärmen wie Bienen aus

 

Bereits direkt nach dem Ende des Skibetriebes ab 17 Uhr geht es mit bis zu 36 Pistengeräten los. Wie fleißige Bienen schwärmen die tonnenschweren Kolosse aus, zaubern die aufgehäuften Schneeberge weg, präparieren die Abfahrten zu unberührten Strecken – wenn es sein muss, die ganze Nacht hindurch. „Jeder Fahrer bekommt dabei bestimmte Pisten zugewiesen, die Einteilung ist immer vom Wetter- und vom Schnee abhängig“, erklärt Betttina Regensburger. Doch nicht nur in der Urlaubszeit wird fleißig gewerkelt. Im vergangenen November waren bereits vor Saisonstart 21 Pistenmaschinen regelmäßig  im Einsatz.

 

Schneekanonen im Einsatz

 

Darüber hinaus sorgten 1200 sogenannte Schneeerzeuger (das sind Schneekanonen und Schneilanzen) in Ischgl und Samnaun für die weiße Pracht. Je nach Temperaturen beginnt die Beschneiung im November. Bis Ende März darf übrigens in Tirol technisch beschneit werden. Dabei sind die Bergbahnen Samnaun AG für das Skigebiet in der Schweiz zuständig und die Silvrettaseilbahn AG ist es für den Teil in Österreich. 

 

Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle

 

Bei all dem spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle. So werden beispielsweise durch Solar- und Wärmerückgewinnungsanlagen ca. 80.000 Liter Heizöl pro Jahr eingespart und die Talstation der Sesselbahn Gampen E4 fossilfrei mit Erdwärme geheizt. Und seit 2021 betreibt die Silvrettaseilbahn AG alle Seil- und Sesselbahnen, Bergrestaurants, Schneeanlagen sowie auch die Silvretta Therme mit 100 Prozent Ökostrom aus Österreich. 

Ein echter Meilenstein war auch im Jahr 2014 die Fertigstellung der 3-S Pardatschgratbahn mit einer Beförderungsleistung von 2.800 Personen pro Stunde und 28 Personen pro Kabine. Erstmals können in der Zeit bei einer Seilbahn während der gesamten Fahrt alle Sitze geheizt werden. Dies war bisher nur kurz in der Talstation möglich.  In nur acht Minuten überwindet die Dreiseilumlaufbahn 1.251 Höhenmeter. Übrigens: Wie die Bezeichnung „3-S“ schon andeutet, handelt es sich um eine Seilbahnklasse, die selbst den stärksten Windböen trotzt – als Dreiseilumlaufbahn bekannt. 

 

Grenze verläuft über dem Gipfel

 

Etwas Besonderes ist auch die Fahrt mit der 2013 errichteten Piz-Val-Gronda-Bahn, wenn es geradezu majestätisch über die Schneelandschaft der Ischgler Bergwelt geht. Das Ziel der fünfminütigen Auffahrt: die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz, denn diese verläuft genau über den Gipfel. 

 

Hotel Yscla mit Restaurants Stüva und fünf Hauben

 

Nachhaltigkeit ist auch Benjamin Parth wichtig. Der hoch dekorierte Koch und bekennende BVB-Fan überrascht in seinem Hotel Yscla nicht nur Gäste des Gourmet-Restaurants Stüva. Noch zwei weitere Restaurants gehören neben der Hotelküche zum Portfolio. Wer es gerne regional  in einer Wirthausatmosphäre mit Fondue, Raclette und anderen Klassikern mag, ist im Bistro Guxa  richtig aufgehoben, während es im Space73 (ebenfalls mit zwei Hauben dekoriert) modern und cool  zugeht.

 

Familiäre Atmosphäre und Top-Lage 

 

Das Hotel selbst besticht durch seine familiäre Atmosphäre – da tummeln sich auch schon mal die beiden Kids Clara und Pia von Benjamin und seiner Frau Sarah in der Lobby, lassen ihre Malkünste bestaunen, während Mutter Maria-Odile  an der Rezeption nach dem Rechten schaut. Das Yscla ist übrigens ideal gelegen, keine drei Minuten von der Silvrettabahn entfernt – und die Talabfahrt endet nur einen Steinwurf vom Haus entfernt. Hotelgäste kommen bei ihrem Essen übrigens  in den Genuss der Parthschen Kochkunst – der Küchenchef und Fünf-Hauben-Koch verantwortet nämlich auch die Menüs der Halbpensionsgäste. Und mit ein wenig Glück ist Promi-Garantie angesagt – diese gehen schließlich im Stüva nahezu ein und aus.

Pistengeräte sorgen für top-präparierte Abfahrten. Foto Tourismusverband Paznaun - Ischgl

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